Beschreibung:
Die Affinität des Antimodernismus zum völkischen Nationalismus ist kein neues Phänomen, wird jedoch heute kaum thematisiert. Die Massenproteste der Querdenkenden, Reichsbewegten und Rechtsextremen scheinen vorbei. Doch die sich aus ihnen speisende gesellschaftliche Schicht mit antimodernen Vorstellungen wächst, sie hat sich außerdem verjüngt und verweiblicht – nicht nur in Deutschland, sondern europaweit. Die Radikalität ihrer Einstellungen beginnt nicht erst mit der Planung einer Erstürmung des Bundestags oder der Sabotage des Stromnetzes. Sie beginnt mit der Anzweiflung der Realität hin zu einer Ablehnung des Rechtsstaates und endet bei der Delegitimierung der Demokratie. Andreas Speit beschreibt, wie antimoderne Reflexe breite Schichten der Gesellschaft erfassen und sie immer weiter nach rechts rücken.
Andreas Speit ist Buchautor und Journalist. Er schreibt u.a. für die taz und die Zeit. Darüber hinaus ist er Referent bei den Bundes- und Landeszentralen für politische Bildung, beim Deutschen Gewerkschaftsbund, bei der Friedrich-Ebert- und der Heinrich-Böll-Stiftung sowie der Medienakademie von ARD und ZDF. Er publiziert regelmäßig über rechte und völkische Tendenzen, identitäre Netzwerke und die Reichsbürgerszene.
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